Abgeschlossene Projekte
Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der bereits abgeschlossenen Forschungsprojekte des LFOs.
Vor kurzem abgeschlossen
Das Projekt zum Aufbau des Europäischen Blockchain-Instituts in Nordrhein-Westfalen.
Internetbasierte Dienstleistungen gestalten die Wertschöpfung von morgen.
Vernetzung und Interaktionsarbeit in Smarten Technischen Services.
Purchasing Education Research Syndicate: Vermittlung von Industrie 4.0-Kompetenzen.
Blockchain-Network Online-Bildung für interdisziplinären europäischen Kompetenztransfer.
Einkaufsbildung und Forschung für den europäischen Kompetenztransfer.
Ältere Projekte
Das Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik ist ein interdisziplinäres Forschungs-projekt, in dem die TU Dortmund und das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik gemeinsam technologische Innovationen für eine Social Networked Industry entwickeln. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit insgesamt 12 Millionen Euro (2016 – 2019, verlängert bis 2020). Das Innovationslabor soll zum einen die digitale Vorreiterrolle des Standorts Dortmund in Bezug auf Dienstleistung und Logistik stärken, zum anderen die Akzeptanz und die Einführung neuer technischer Lösungen im Umfeld von Industrie 4.0 beschleunigen.
Der Lehrstuhl für Unternehmenslogistik LFO war in der ersten Projektlaufzeit für die Entwicklung hybrider Dienstleistungen im Kontext einer Smart Maintenance zuständig. Mit der Verlängerung des Projektes beschäftigt sich der LFO nunmehr mit den Potenzialen einer dynamischen Organisation für hybride Geschäftsmodelle (Arbeitspaket 9). Dabei werden die Herausforderungen im Zuge steigender Komplexität von Produktionssystemen sowie insbesondere die zunehmende Dienstleistungs-orientierung im Anlagen- und Maschinenbau untersucht.
Die Ergebnisse fließen in weitere Arbeitsfelder im Kontext Cyber-Physischer-Produktionssysteme des Innovationslabors ein, um Unternehmen sowohl bei der technischen als auch lösungsorientierten Entwicklung innovativer Leistungsbündel zu unterstützen.
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Der Lehrstuhl für Unternehmenslogistik ist Teil des Leistungszentrums für Logistik und IT. Das Leistungszentrum ist eine Initiative der Fraunhofer-Gesellschaft und wird mit Mitteln der Fraunhofer-Gesellschaft und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Industrie unterstützt das Leistungszentrum durch die Beteiligung an einzelnen Forschungsprojekten. Ziel ist es, das am Standort Dortmund existierende Forschungs- und Entwicklungszentrum für Logistik und IT mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zu einem weltweit führenden Innovationsökosystem auszubauen.
Dabei werden neue Innovationskorridore und Anknüpfungspunkte für Forschungs- und Innovationsprojekte mit der Industrie sowie für Netzwerke und Allianzen fokussiert. Der Wissenschaftsstandort Dortmund und die Logistikforschung erfahren durch die Aktivitäten des Leistungszentrums eine nachhaltige Unterstützung, indem der Forschungsstand der Logistik am Standort reflektiert wird, insbesondere unter Berücksichtigung des strukturellen und methodischen Wandels hinsichtlich der Logistik 4.0. Dabei sollen aktuelle Forschungsfelder und -fragen aufgezeigt und auf neue verwiesen werden. Darüber hinaus fußt das Projekt auf sechs zentralen Säulen: Vertragsforschung, Lizensierung, Ausgründung, Köpfe & Karriere, Weiterbildung und Transfer in die Gesellschaft. Die Graduate School of Logistics als Exzellenzmerkmal des Leistungszentrums bietet ein einzigartiges Format für eine strukturierte, wirtschaftsnahe Doktorandenausbildung.
Der Lehrstuhl für Unternehmenslogistik (LFO) war bereits in der ersten Förderphase ein wesentlicher Bestandteil und Projektpartner des Leistungszentrums. Vor allem wurden wissenschaftliche Fragestellungen der Perspektive Planung, Simulation und Steuerung mit dem Fokus auf virtuelle und simulative Modelle zur Wirtschaftlichkeits- und Reifegradbewertung autonomer Systeme in der Logistik beantwortet. In diesem Rahmen wurden anhand von empirischen Falldaten die notwendigen Methoden und Werkzeuge zur Bestimmung der Einsatzvoraussetzung sowie zur Nutzenbewertung von autonomen cyberphysischen Systemen in der Bestandsplanung entwickelt.
Im Rahmen der zweiten Förderpahse partizipiert der LFO vor allem in den Forschungsclans „maschinelles Lernen“ sowie „Geschäftsmodelle und Innovationstransfer“.
Ziel des Clans „maschinelles Lernen“ ist die Vernetzung von Anwendern mit ML-Forschern durch unterschiedliche Formate zur erhöhten ML-Nutzungen für eine bessere Lösung von Praxisaufgaben in der logistischen Anwendung in Unternehmen bzw. öffentlichen Institutionen und deren Supply Chains. Dabei soll ein Netzwerk an ML-interessierten Organisationen geschaffen werden, die über eine zentrale Plattform miteinander und mit den Forschungseinrichtungen am Standort Dortmund vernetzt werden. Durch branchenspezifische Fachveranstaltungen bzw. Beiträge zu Fachveranstaltungen wird der Austausch von Erfahrungen zwischen Anwendungsorganisationen und Forschern angestrebt. In einer Anwendungsstudie zur ML-Verbreitung in Deutschland werden Faktoren, welche die ML-Verbreitung begünstigen bzw. hemmen genauer identifiziert, um so eine höhere ML-Anwendung zu erreichen. Darüber hinaus wird ein Data Mining/ Machine Learning Cup für Studenten konzipiert. Abschließend fließen Forschungsergebnisse und Erfahrungen in die Lehre am Standort Dortmund ein.
Im Clan Geschäftsmodelle und Innovationstransfer wird die Integration und der Transfer von Ergebnissen des Innovationsökosystems des Leistungszentrums zum Thema Geschäftsmodelle fokussiert. Dabei werden ganzheitlichen Projektformaten von der Gestaltung, Bewertung bis hin zur Umsetzung neuer Geschäftsmodelle in der Logistik / Supply Chain entwickelt. Folglich wird das Angebotsportfolio gestärkt sowie um logistikspezifische Geschäftsmodell-Dienstleistungen des Innovationsökosystems erweitert. Darüber hinaus werden Qualifizierungsformate für die Praxis, Wissenschaft und Lehre im Bereich der Geschäftsmodellentwicklung gestaltet. Auch die interdisziplinäre Vernetzung mit Partnern über das Innovationsökosystem hinaus stellt eine wichtige Aufgabe des Clans dar.
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Im Rahmen der DFG Projektakademie zum Thema „Nachhaltigkeit in globalen Wertschöpfungsketten“ werden Professorinnen und Professoren in einem frühen Stadium ihrer Karrieren darauf vorbereitet, zielgerichtete Forschungsanträge zu erstellen und somit in die Durchführung von Forschungsvorhaben einzusteigen. Die Teilnehmenden erhalt z. B. Einblicke in die Antragsformalitäten, wichtige Aspekte während der Antragstellung, passende Fördermöglichkeiten sowie Durchführung von Forschungsprojekten. Alle Teilnehmenden bringen jeweils eigene Forschungsideen mit, die im Verlauf der Projektakademie gemeinsam diskutiert und kooperativ weiterentwickelt werden. Die Ergebnisse werden in einem gemeinsamen Sammelband im April 2020 veröffentlicht.
Ziel dieser Projektakademie ist es, Professor/innen die Möglichkeit zu geben, bereits in einem frühen Stadium ihrer Karriere mit der Durchführung von Forschungsprojekten zu beginnen. Teilnahmeberechtigt sind Professor/innen an Fachhochschulen, die innerhalb der letzten sechs Jahre erstmals auf eine Professur berufen wurden. Um eine professionelle und wissenchaftliche Abdeckung der Wertschöpfungskette zu ermöglichen, sind alle Teilnehmenden Experten in ihren jeweiligen Bereichen, z. B. Einkauf, Logistik, Produktion, Supply Chain Management (SCM), Nachhaltigkeit oder Geschäftsethik. Univ.-Prof. Dr. habil. Michael Henke, Lehrstuhlinhaber und Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, koordiniert und leitet die Projektakademie in Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr.-Ing. Holger Kohl, Leiter des Fachgebiets „Nachhaltige Unternehmensentwicklung“ der TU Berlin.
Das übergeordnete Thema „Nachhaltigkeit in globalen Wertschöpfungsketten“ wird im Rahmen der Projektakademie in den drei folgenden Unterarbeitsthemen detaillierter untersucht.
Welche ethischen Aspekte des Nachhaltigkeitskonzeptes müssen als Rahmenbedingungen beachtet werden?
Unter dieser Fragestellung wird untersucht, was ethisch korrektes Verhalten im Zusammenhang mit globalen Wertschöpfungsketten bedeutet und ob es sich dabei hauptsächlich um Zertifizierungs- und Normierungsstandards internationaler Institutionen handelt oder man grundlegender mit (wirtschafts-)ethischen Prinzipien ansetzen muss. Es gilt zu klären, bis zu welchem Grad globale Standards in geographisch gestreuten Wertschöpfungsketten durchsetzbar sind und von wem solche Standards definiert, gefordert und überprüft werden sollen. Weiterhin wird beleuchtet, wie multinationale Unternehmen wirtschaftlich und verantwortungsbewusst staatliche Regierungslücken, sogenannte „Governance Gaps“, in gescheiterten Staaten („Failed States“) oder Krisenregionen füllen können.
Welche Parameter und Aktivitäten sollen verbessert werden und wie kann ein Fortschritt messbar gemacht werden?
ieses Themenfeld fokussiert die kritischen Parameter für eine Vergleichbarkeit zwischen Industrien, Ländern und Unternehmen und sucht nach neuen Lösungsansätzen zur Dokumentation dieser Parameter. Es soll geklärt werden, in welchem Ausmaß Kennzahlen des „Sustainable Supply Chain Managements“ in Deutschland bisher Anwendung finden und wo sich diese im Vergleich mit anderen Staaten bezüglich des Implementierungsstandes einordnen lassen. Darüber hinaus wird untersucht, in welchem Umfang diese Kennzahlen erhoben werden (nur vom direkten Vorlieferanten, bis hin zur Urproduktion, bis hin zum Endverbraucher oder sogar zur Entsorgung bzw. Wiederverwertung? -> „Cradle to Cradle“, „Circular Economy“ oder „Closed-Loop Supply Chains“) und wie der Zusammenhang zwischen der Nachhaltigkeit von Produktions- und Lieferketten und dem Verhalten bzw. der Reaktion komplexer sozialer, ökonomischer Systeme aussieht.
Mit welchen Maßnahmen können nachhaltige Wertschöpfungsketten erreicht und in der Praxis effektiver verankert werden?
Dieser Themenbereich befasst sich mit Best Practice-Lösungen, die es ermöglichen sollen, innerhalb von Unternehmen und Wertschöpfungsketten dynamische Fähigkeiten („Dynamic Capabilities“) zu entwickeln, die eine autonome und kontinuierliche Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung ermöglichen. Weiterhin soll untersucht werden, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung erfolgreich in die Praxis eingebunden werden können und welche strukturellen Eigenschaften der Wertschöpfungsketten und Akteure für die Verbreitung förderlich sind. Es gilt herauszufinden, wie sich globale Wertschöpfungsketten insgesamt nachhaltiger gestalten lassen, welche Governance-Mechanismen fokalen Unternehmen bezüglich der Steuerung von Sublieferanten zur Verfügung stehen und wie ein effizientes, effektives und resilientes Wertschöpfungsnetzwerk entwickelt werden kann. Ein weiterer Fokus liegt auf der Einordnung der Rolle der Digitalisierung, vor allem auf Big Data Analysen und künstlicher Intelligenz, bei der Definition von Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit.
Maschinen, Roboter, Sensoren – Dinge kommunizieren eigenständig über das Internet und bilden einen digitalen Zwilling der Realität ab. Diese Innovationen werden die Arbeitswelt der Zukunft prägen. Doch sicher ist, dass der Mensch auch zukünftig im Fokus des Geschehens steht. Der Lehrstuhl für Unternehmenslogistik (LFO) der TU Dortmund stellt mit dem Projekt haptical eines der Gewinnerteams für den Hochschulwettbewerb Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft. Die Idee: Das Thema Internet der Dinge so präsentieren, dass es haptisch erfahrbar und damit gestaltbar wird: Das Internet der Dinge und Industrie 4.0 „zum Anfassen“. Auch in diesem Jahr finden das Konzept und die Projektidee in neuen Demonstratoren ihren Einsatz, welche komplexe Themenstellungen wie sicherer Datentransfer in 3D-Druck-Netzwerken oder im Kontext von Supply Chains anschaulich und interaktiv abbilden.
Das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) und die Industrie 4.0 werden die Arbeitswelt der Zukunft prägen. Dies bedeutet auch, dass Informationen ohne Zutun des Menschen ausgetauscht werden. Dadurch eröffnen sich viele Potenziale – doch gerade weil ohne Einbeziehung des Menschen eine Kommunikation stattfindet, entsteht Skepsis: Welchen Inhalt haben „Gespräche“ im IoT und wer nimmt daran Teil? Die Folge: Der Informationsfluss bleibt für den Menschen verborgen und es entstehen Berührungsängste. Mit dem Projekt haptical wird der Informationsfluss zwischen smarten Objekten und IT-Systemen grafisch anschaulich dargestellt und durch die Möglichkeit zur Interaktion sowie Gestaltung erlebbar gemacht. Es entsteht ein lernförderliches Umfeld, welches Berührungsängste abbaut und das Mitgestalten der Arbeitswelt ermöglicht.
Das Projekt haptical sensibilisiert auf spielerische Art für das Thema IoT und baut Berührungsängste ab. Der Aufbau der interaktiven Lernumgebung besteht aus haptisch erfahrbaren smarten Objekten (3D gedruckte Objekte mit Sensorik angereichert) und der visuellen Projektion derer Umgebung und Informationsflüssen. Dadurch entsteht eine haptische Schnittstelle zwischen realer Welt und der virtuellen Welt jenseits von etablierten indirekten Interaktionsmöglichkeiten, wie Maus oder Touchscreen.
Kreativwirtschaftliche Entwicklung einer spielbasierten Lernumgebung für die Logistik
Im Rahmen des Leitmarktwettbewerbs „CreateMedia.NRW“ der LeitmarktAgentur.NRW arbeitet der LFO im Verbundprojekt „CreaLOGtiv – Kreativwirtschaftliche Entwicklung einer spielbasierten Lernumgebung für die Logistik“ federführend mit. Am 16.09.2016 fand an der TU Dortmund das Kick-off-Meeting unter Teilnahme des Verbundpartners ARUBA Studios GmbH statt.
Ziel des Vorhabens war es kreativwirtschaftliche Ansätze der Spielentwicklungsindustrie zur Bewältigung der, durch Industrie 4.0 gestellten, Herausforderungen an die Kompetenzentwicklung in der Logistikbranche nutzbar zu machen, um operative MitarbeiterInnen proaktiv auf ihre neuen logistischen Aufgaben vorzubereiten und durch die Entwicklung von Gestaltungskompetenz die kontinuierliche Verbesserung und innovative Gestaltung der Logistikprozesse bottom-up zu fördern.
Das Projekt CreaLOGtiv hat anhand von kreativwirtschaftlichen Ansätzen der Spielindustrie auf Basis von VR Technologien eine spielbasierte Lernumgebung für die Entwicklung von Prozessgestaltungskompetenz für die Logistik in der Industrie 4.0 entwickelt. Hierbei wurden die Potentiale von Gamedesign und Playful Interaction Konzepten systematisch erhoben, um durch die Integration der Mechanismen von Unterhaltungsspielen die Entwicklung nicht direkt vermittelbarer überfachlicher Kompetenzen im fachspezifischen Kontext der Logistik zu er-möglichen. Durch den Einsatz virtueller Technologien wurde eine realistische Lernspielumge-bung im Form eines Serious Games umgesetzt, das die Unternehmenswirklichkeit in ihrer Komplexität nachempfindet und gleichzeitig einen geschützten Raum zum experimentellen und kollaborativen Lernen am Prozess ermöglicht.
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Sichere digitale Auftragsabwicklung für den produktiven Einsatz von 3D-Druck in Wertschöpfungsketten
Im Forschungsvorhaben It’s Digitive, das am 15.05.17 gestartet ist, wird erarbeitet, wie 3D-Druckbasierte Services gestaltet, gesteuert, abgesichert und vor Manipulationen geschützt werden können. Durch ein Konsortium, welches die ganze zukünftige Wertschöpfungskette abbildet, wird die Voraussetzung zur kooperativen Abwicklung 3D-Druckbasierter Services entwickelt.
D-Druck-Prozesse haben enormes Potenzial zur Veränderung zukünftiger Wertschöpfungsmuster. Individualisierte Produkte lassen sich in kleinen Losgrößen bei höchster Bauteilflexibilität herstellen. Richtig zum Tragen kommen diese Vorteile jedoch erst in 3D-Druck-Dienstleistungsnetzwerken. Serviceprozesse wie die industrielle Instandsetzung können in solchen Netzwerken von der Beschaffung spezifischer additiv hergestellter Ersatzteile, sehr kurzen Abwicklungszeiten und einer Ortsunabhängigkeit vom Bedarfsort des Kunden profitieren.
Voraussetzung für die Realisierung entsprechender Netzwerke ist ein funktionsfähiger und sicherer, kooperativer Auftragsabwicklungsprozess zwischen Kunden, 3D-Druckzentren, Instandhaltungsdienstleistern, Herstellern sowie Plattformbetreibern in einem offenen Servicenetz. Ein solcher Auftragsabwicklungsprozess ist bislang weder vollständig beschrieben noch existiert eine adäquate IT-Infrastruktur, die eine derartige Wertschöpfung im Serviceverbund erlaubt. Insbesondere auf Seiten der Anwender bestehen hier viele Vorbehalte bezüglich Fragen der IT-Sicherheitstechnik und der Produktgewährleistung, sowohl im Hinblick auf Datenschutz als auch auf Datensicherheit.
Im Forschungsvorhaben It’s Digitive, das am 15.05.2017 gestartet ist, wird deshalb erforscht, wie 3D-Druck-basierte Services gestaltet, gesteuert, abgesichert und vor Manipulationen geschützt werden können. Durch ein die gesamte zukünftige Wertschöpfungskette abbildendes Projektkonsortium wird die Voraussetzung zur kooperativen Abwicklung 3D-Druck-basierter Services entwickelt. Die Schwerpunkte liegen auf dem Schutz des geistigen Eigentums und der Entwicklung von sicheren und vertrauenswürdigen Auftragsabwicklungsprozessen. Basierend auf den identifizierten enthaltenen Risiken und Bedrohungen bei dieser verteilten Auftragsabwicklung sowie grundlegenden Anforderungen von Produktgewährleistung und Datenschutz werden am Beispiel zweier Use Cases entsprechende sicherheitstechnische Gegenmaßnahmen entwickelt und prototypisch in einer Dienstplattform für 3D-Druck-basierte Servicedienste als Demonstrator umgesetzt.
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Assistenzsystem zum demografiesensiblen betriebsspezifischen Kompetenzmanagement für Produktions- und Logistiksysteme der Zukunft
Im Rahmen des Programms „Arbeit – Lernen – Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt.“
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) arbeitet der Lehrstuhl für Unternehmenslogistik (LFO) der TU Dortmund im Verbundprojekt „ABEKO – Assistenzsystem zum demografiesensiblen betriebsspezifischen Kompetenzmanagement für Produktions- und Logistiksysteme der Zukunft“ federführend mit. Das Verbundprojekt wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für HochschulBildung (zhb) als weiteren Forschungspartner seitens der TU Dortmund und den Industriepartnern Materna TMT GmbH und der MAHLE Aftermarket GmbH Schorndorf sowie den assoziierten Umsetzungspartnern GlobalGate GmbH, EffizienzCluster Logistik e.V und DIALOGistik gemeinsam bearbeitet.
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In den letzten Jahren haben sich die Aufgaben der Logistik wesentlich erweitert. Die Sicherstellungen von Logistikleistungen betreffen nicht mehr nur einzelne Abschnitte von Prozessketten der Produktion, sondern die Gesamtheit der Prozesse aller Auftragsdurchläufe, unter Einbeziehung der Beschaffungsprozesse aus dem Zuliefermarkt oder die Distributionsprozesse in den Kundenmarkt.
Methode einer dynamischen Bewertung und Planung der variantengetriebenen Produktvielfalt in mehrstufigen, automobilen Wertschöpfungsnetzen
Unter der stetigen Dynamisierung der Märkte resultieren in mehrstufigen, automobilen Wertschöpfungsnetzwerken aus der steigenden variantengetriebenen Produktvielfalt eine abnehmende Planungssicherheit sowie Ressourcenmehrbedarf, erhöhter Koordinationsbedarf und Steuerungsaufwand für fast alle Organisationen.
Unter der stetigen Dynamisierung der Märkte resultieren in mehrstufigen, automobilen Wertschöpfungsnetzwerken aus der steigenden variantengetriebenen Produktvielfalt eine abnehmende Planungssicherheit sowie Ressourcenmehrbedarf, erhöhter Koordinationsbedarf und Steuerungsaufwand für fast alle Organisationen.
Ziel des Forschungsvorhabens ProviWe ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Ansatzes zur logistischen Bewertung und Planung der variantengetriebenen Produktvielfalt, welcher eine organisationsübergreifende, dynamische Betrachtung der Auswirkungen auf die logistischen Kosten und Leistung über den gesamten Produktlebenszyklus sowie über das gesamte, automobile Wertschöpfungsnetzwerk leistet.
Hierzu erfolgt die Entwicklung einer modellbasierten Abbildungsmethodik, die organisationsübergreifend treibende Einflussgrößen der variantengetriebenen Produktvielfalt sowie deren Interdependenzen identifiziert und modellbasiert in ihrer Dynamik abbildet. Die darauf aufbauende, simulationsbasierte Bewertungsmethodik erlaubt die Quantifizierung der Auswirkungen variantengetriebener Komplexität im Wertschöpfungsnetzwerk über den gesamten Produktlebenszyklus. Ein szenario-basiertes Vorgehensmodell liefert anhand von variantenspezifischen Indikatoren geeignete Ansatzpunkte für das Variantenmanagement im Rahmen der Produktentwicklung, wie der logistischen Planungen im Wertschöpfungsnetzwerk.
Ressourcenorientierte Instandhaltungslogistik
Die bisherigen Ansätze zu Effizienzsteigerungen in der Logistik zielen vornehmlich auf die Optimierung von Beständen bzw. hoch automatisierte Intralogistiksysteme mit entsprechend hohen Verfügbarkeitsanforderungen ab. Darauf reagieren die Hersteller mit überdimensionierten und robusten Systemen statt mit intelligenten Instandhaltungsstrategien.
Das Verbundprojekt zielt daher darauf ab, die Hersteller von Intralogistiksystemen, deren Betreiber und die Instandhaltungsdienstleister in die Lage zu versetzen, zukünftig bei Entscheidungen im Bereich der Beschaffung, des Betriebs, der Instandhaltung, der Ersatzteilbevorratung und der Entsorgung den Ressourcenverbrauch und die Ressourceneffizienz von Komponenten und Systemen berücksichtigen zu können.
Die Ergebnisse des Projektes sind strategische Planungswerkzeuge zur Gestaltung ökoeffizienter Intralogistiksysteme, die die Auswirkungen eines Wechsels der Instandhaltungsstrategie ermitteln und die Bevorratungsmengen von Ersatzteilen deutlich reduzieren.
Hierzu wurde im Rahmen dieses Forschungsprojektes ein Vorgehensmodell des Störungsmanagements für den Mittelstand entwickelt und in einem Demonstrator prototypisch umgesetzt.
Mit einem durchgängigen Störungsmanagement werden erhebliche Effizienzsteigerungen der Prozesse erzielt und Störfolgekosten sowie wirtschaftliche Risiken gesenkt. Für weiterführende Informationen nutzen Sie bitte den Link zur Internetpräsenz des Projektes Flex-WFM.
e-Qualifizierung für effiziente Logistikprozesse
eQuaL 2.0 war ein Verbundprojekt im Rahmen des EffizienzClusters LogistikRuhr. Eingebettet in das Leitthema „Logistische Gestaltungskompetenz“ verfolgte das Projekt das Ziel, das Wissen über logistische Prozesse zu den Unternehmen und dort insbesondere zu den operativen Mitarbeitern zu bringen.
Es wurde ein Qualifizierungssystem auf Basis von Prozesssimulationen entwickelt, das didaktisch, inhaltlich und technisch innovativ und unternehmensspezifisch adaptierbar ist. Hierdurch sollte erreicht werden, dass in der betrieblichen Weiterbildung nicht nur Wissen vermittelt, sondern dass Wissen kollaborativ generiert wird.
Es wurde ein Qualifizierungssystem auf Basis von Prozesssimulationen entwickelt, das didaktisch, inhaltlich und technisch innovativ und unternehmensspezifisch adaptierbar ist. Hierdurch soll erreicht werden, dass in der betrieblichen Weiterbildung nicht nur Wissen vermittelt, sondern dass Wissen kollaborativ generiert wird.
Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurde ein webbasiertes, dynamisches Werkzeug zur Identifikation von Schwachstellen und unausgeschöpftem Potenzial bei der Anwendung eines GPS unternehmens- und netzwerkweit konzeptionell und technisch entwickelt, das anschließend Möglichkeiten zur Optimierung des GPS aufzeigt. Derzeit werden Methoden Ganzheitlicher Produktionssysteme in kmU mit großer Mühe umgesetzt, wobei den Unternehmen beim Erhalt und Optimieren derzeit Werkzeuge für das objektive Messen der Effektivität dieser Methoden und das Eruieren weiterer Potenziale fehlen.
Explizit wurden im Rahmen des Projektes folgende Fragstellungen beantwortet:
Welche Erfolgsfaktoren in der Organisation, Implementierung und überbetrieblichen Anwendung ermöglichen die optimale Anwendung eines unternehmensspezifischen GPS?
Wie muss ein GPS-Diagnosesystem inhaltlich und strukturell aufgebaut werden, damit eine bedarfsgerechte Anpassung ermöglicht werden kann?
Welche Interdependenzen existieren im „Methodennetzwerk“ und wie können diese im Fragensystem abgebildet werden?
Wie kann die Auswertung der Diagnose derart konzipiert werden, dass ein relevantes und in sich stimmiges Maßnahmenbündel ausgegeben wird?
Welche Voraussetzungen sind zu beachten, damit das Diagnosesystem in das Tagesgeschäft eingegliedert und reibungslos genutzt werden kann?
Wie sollte das Diagnosesystem ausgelegt sein, damit eine standardisierte Erweiterbarkeit und Nachhaltigkeit gewährleistet wird?
Das Diagnosesystem ist dynamisch erweiterbar, modifizierbar und aktualisierbar und ist somit selbst auch dem Gedanken des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses unterlegen.
Dieses Projekt wurde von der Bundesvereinigung Logistik e.V. betreut und aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) finanziell gefördert.
Im Teilprojekt „Highly Extensible Life-Cycle Oriented Placement of the Order Penetration Point (BRAGECRIM IDELN/HeliOPP)“ Im Rahmen dieses brasilianisch-deutschen Forschungsprogramm „Integrated Design and Evaluation of Logistic Networks“ wurde eine Methode zur Positionierung von Entkopplungspunkten in globalen Supply Chains unter Berücksichtigung von spezifischen Produkt-, Prozess- und Markteigenschaften entwickelt. Diese Eigenschaften unterliegen Schwankungen: Produkt- und Markteigenschaften verändern sich entlang des Produktlebenszyklus, Prozesseigenschaften sind im Rahmen der spezifischen Flexibilität im Netzwerk veränderbar. Für die Entwicklung der integrierten Methode zur Positionierung von Kundenentkopplungspunkten in globalen Supply Chains wurden drei komplementäre Forschungsbereiche integriert: Produktvarianz und Produktlebenszyklus, Supply Chain Flexibilität und die Gestaltung von Supply Chain Prozessen.
Zulieferer von Komponenten mit Elektronikbauteilen sehen sich gegenwärtig und zukünftig noch stärker mit veränderten Rahmenbedingungen konfrontiert. Die Netzwerke, in denen diese Lieferanten agieren, sind einerseits von den Herstellern der Endprodukte (OEM) und andererseits von global agierenden, großen Lieferanten kompletter elektronischer Module dominiert („Mega-Supplier“).
Bei der Gestaltung von Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsnetzwerken wird zum einen eine Reduzierung der Produktions-, Transport- und Bestandskosten verfolgt, zum anderen sollen Lieferzeiten und Servicegrade positiv beeinflusst werden. Eine der Gestaltungsentscheidungen ist die Positionierung des Kundenentkopplungspunktes (KEP, Order Penetration Point – OPP).
Der OPP definiert ab welcher Stufe ein Produkt nach spezifischem Kundenauftrag produziert wird und bis zu welchem Punkt die Produktion kundenanonym in ein Lager erfolgt.
Von wissenschaftlicher Seite wurden in den letzten Jahren zahlreiche Potentiale durch die Verschiebung des Entkopplungspunktes untersucht. In der Postponement-Literatur wird der Effekt durch eine Verschiebung des Entkopplungspunktes möglichst nahe an den Endkunden beschrieben. In der Build-to-Order und Mass Customization Literatur werden zahlreiche Beispiele einer stärker kundenorientierten Produktion (durch eine Verschiebung des Entkopplungspunktes in Richtung der Lieferanten) beschrieben. Alle Ansätze sind sich in der Bedeutung der Positionierung des Entkopplungspunktes einig, bisher gibt es jedoch keine strukturierte Vorgehensweise zur tatsächlichen Positionierung des Entkopplungspunktes in Abhängigkeit von spezifischen Produkt-, Prozess- und Markteigenschaften.
Auf Seiten der Industrie wird die Entscheidung über die Position von Entkopplungspunkten typischerweise noch intuitiv und aufgrund von Erfahrungswerten getroffen.
Primäres Ziel dieses Forschungsvorhabens mit dem Langtitel „Methoden zur Stabilisierung kritischer „Electronic Supply Chains“ mittels Identifikation und Harmonisierung dafür ursächlicher Kunden-Lieferanten-Schnittstellen (STABLE)“ war die Vermeidung bzw. Reduzierung von Lieferengpässen in Lieferketten mit Elektronikkomponenten. Die entwickelten Werkzeuge und Methoden können dabei sowohl präventiv als auch reaktiv unter Einhaltung einer optimalen Kostenverteilung zwischen den beteiligten Unternehmen eingesetzt werden.
Es wurden kritische Ketten in Netzwerken aus Endproduktherstellern und mehrstufigen Lieferketten aus der Elektroindustrie identifiziert, analysiert und Methoden und Werkzeuge zur Visualisierung, Gestaltung und Steuerung dieser kritischen Ketten erarbeitet. Zudem wurden mittels Methoden der Kosten-Nutzen-Verrechnung erzielte Einsparungen (Reduzierung bzw. Vermeidung von Sonderschichten oder Sondertransporten, Vermeidung von Umsatzausfällen wegen geringer Lieferfähigkeit, etc.) den notwendigen Aufwänden gegenübergestellt, um somit eine Basis für einen Nutzenausgleich zwischen den beteiligten Partnern (Kunde, Lieferant, Logistikdienstleister) zu erreichen.
Zulieferer von Komponenten mit Elektronikbauteilen sehen sich gegenwärtig und zukünftig noch stärker mit veränderten Rahmenbedingungen konfrontiert. Die Netzwerke, in denen diese Lieferanten agieren, sind einerseits von den Herstellern der Endprodukte (OEM) und andererseits von global agierenden, großen Lieferanten kompletter elektronischer Module dominiert („Mega-Supplier“).
Kleinere und mittlere Lieferanten der elektronischen Basistechnologie stellt diese Situation häufig vor Schwierigkeiten, mit denen sie früher nicht konfrontiert waren. Neben den typischen Anforderungen an Industrien mit variantenreicher Serienproduktion (Automobilindustrie, Elektronikindustrie, teilweise Maschinen- und Anlagenbau, etc.), wie die Beherrschung einer zunehmenden Variantenvielfalt bei gleichzeitig steigender Umfeldturbulenz, was wiederum zu höheren Qualitätsanforderungen an alle logistischen Prozesse führt, zeichnet sich der Lieferkettentyp der „Electronic Supply Chains“ besonders durch charakteristischen Merkmale aus.
Vor dem Hintergrund branchenübergreifend konkurrierender und damit hochturbulenter „Electronic Supply Chains“ mit verschiedenen Produktlebenszyklen werden im Projekt STABLE Methoden und Werkzeuge zur Harmonisierung dieser Ketten geschaffen werden. Da kleine und mittelständische Unternehmen in diesen Ketten eine sehr wichtige Rolle einnehmen (viele Arbeitsplätze, hoher Innovationsgrad, etc.), die aktuellen Veränderungen aber eine große Herausforderung für sie darstellen, werden die zu entwickelnden Ansätze auf genau diesen Unternehmenstyp zugeschnitten. Zur Erreichung dieser Zielsetzung sind logistische Kernprozesse (Bestell- und Abrufverhalten, Lieferverhalten, etc.) sowie zentrale logistische Kenngrößen (Bestände, Liefererfüllung, Transportzeiten und -kosten, etc.) Untersuchungsgegenstand. Neben der Sicherstellung der Versorgungssicherheit wird durch das zu erarbeitende Kostenausgleichsmodell auch das Thema „Transaktionskosten an der Schnittstelle Kunde-Lieferant“ intensiv betrachtet.
Das Gesamtergebnis dieses Forschungsvorhabens mit dem Langtitel „Mehrwertdiensten sowie Einsatzszenarien für die Identifikation und Verfolgung von elektronischen Komponenten im Zuliefernetzwerk“ ist die Bereitstellung eines ganzheitlichen Konzepts zur Identifikation, Bewertung und Umsetzung von RFID-basierten Mehrwertdiensten für kleine und mittlere Hersteller von elektronischen Komponenten. Diese Mehrwertdienste vereinfachen die Identifikation der Komponenten und bieten zahlreiche Möglichkeiten der Analyse und Optimierung von Prozessen der Herstellung und Distribution.
Es ist ein technologisches Konzept für die Nutzung der RFID-Technologie entstanden, das die Verfolgung von Komponenten ermöglicht, auf dem Stand der aktuellen Entwicklung beruht und sich in die bestehenden Systemlandschaften eingliedert. Hierbei wurden die typischen Strukturen, Prozesse, Ressourcen und Bedarfe von KMU berücksichtigt. Das Ergebnis beinhaltet ein ausführliches Bewertungsschema, das die nötigen Randbedingungen für den sinnvollen Einsatz bestimmter Mehrwertdienste in KMU sowie die hierfür benötigten Datengrundlagen beschreibt. Aufbauend auf den Forschungsergebnissen wurden für die Mehrwertdienste Anwendungsszenarien entwickelt und dokumentiert.
Bei der Entwicklung, der Herstellung und dem Einsatz von elektronischen Komponenten sehen sich Hersteller und Zulieferer immer höheren Ansprüchen an die Bereitstellung transparenter Produktdaten und die Einrichtung einer effizienten inner- wie überbetrieblichen Logistik ausgesetzt. Diese resultieren aus gesetzlichen Vorgaben der vergangenen Jahre und gestiegenen Flexibilitätsansprüchen durch Kunden und Technik. Besonders kleine und mittlere Zulieferer von elektronischen Komponenten verfügen häufig nicht über geeignete Methoden, Identifikations- und Steuerungssysteme um den wachsenden Anforderungen standhalten zu können. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens soll daher ein ganzheitliches Konzept für die Realisierung von Mehrwertdiensten zur Unterstützung der Produktdatendokumentation und der inner- wie überbetrieblichen Logistik, primär während der Herstellung und der Distribution, für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erarbeitet werden. Dies soll auf Basis der RFID-Technologie mit Hilfe einer Kennzeichnung auf Komponentenbasis erfolgen.
Neben direkten Nutzeneffekten durch eine starke Vereinfachung in der Erhebung und Verwaltung der benötigten Produktdaten ergeben sich zahlreiche mögliche Mehrwertdienste, die in direkter Zusammenarbeit mit repräsentativen Unternehmen entwickelt und validiert werden sollen. Denkbar sind beispielsweise weitere Dienste zur Prüfung der Komponenten vor dem Verbau, zur Prozessoptimierung, Bestandsoptimierung, Netzwerksteuerung, Transparenzerhöhung oder Auftragdurchlaufsanalyse. Hierdurch soll erstmals eine ganzheitliche Betrachtung und Kopplung von Identifikationsmehrwertdiensten über die gesamte Supply Chain erfolgen. Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Restriktionen kleiner und mittlerer Hersteller wird ein allgemeiner Umsetzungsleitfaden entstehen. Auf diese Weise wird es KMU in der Zulieferbranche für Elektronikkomponenten möglich sein, sämtliche Anforderungen des Marktes und der Gesetzgeber zu erfüllen und durch weit reichende Optimierungsmaßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber größeren Konkurrenten zu verbessern.
Der Projektbegleitende Ausschuss bestand aus Herstellern von Elektronikkomponenten und RFID-Hardware. Sie haben als Partner die Erarbeitung der Konzepte ausgehend von ihren Ist-Prozessen begleitet, um die Konzeptentwicklung samt Vorgehensmodellen zu überprüfen und unterstützen. Das entwickelte Kosten-Nutzen-Bewertungsmodell wurde im Rahmen der Sollprozessentwicklung angewandt und kalibriert, um abschließend als belastbares Tool zur Verfügung zu stehen. Ein abschließend erstellter Leitfaden enthält ein allgemeines Vorgehensmodell zur Einführung der Mehrwertdienste unter Berücksichtigung internationaler Standards.
Modellbasierte Methoden zur echtzeitnahen Adaption und Steuerung von Distributionssystemen
Im Rahmen dieses durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes wurde eine modellbasierte Methode zur belastungsorientierten Adaption von Distributionssysteme entwickelt, die den Anforderungen der Dynamik durch die dynamische Anpassung des Systems begegnet. Zusätzlich wurde eine wissensbasierte Methode zur robusten und adaptiven Steuerung des intralogistischen Materialflusses innerhalb des einzelnen Distributionsknotens erarbeitet.
Im Rahmen des vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung genehmigten Spitzenclusters „EffizienzCluster LogistikRuhr“ arbeitete der LFO im Verbundprojekt „Supply Chain Planning“ mit. Ziel des 3-jährigen Projektes war es, Planungsservices für die Produktion, Distribution und den After-Sales zu entwickeln und diese auf einer Plattform zum einfachen Plug-and-Play anzubieten. Der LFO entwickelte den Planungsservice für die Produktion, mit dem eine übersichtliche und schnelle Verbundproduktion nach dem Vorbild Virtueller Unternehmen ermöglicht wurde. Der „EffizienzCluster LogistikRuhr“ wurde im Rahmen des Spitzencluster-Wettbewerbs als einer von derzeit insgesamt 10 thematischen Clustern bundesweit ausgewählt und ist der einzige Logistikcluster Deutschlands.
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Im Rahmen diese Projektes wurde ein Managementinstrumentarium für Logistikdienstleister (LDL) zur Leistungsoptimierung auf Basis der Prinzipien Ganzheitlicher Produktionssysteme (GPS) entwickelt. Mit Hilfe dieses Instrumentariums wird den LDL eine Hilfestellung geboten, die Methoden und Werkzeuge der Lean Production, die im Konzept Ganzheitliche Produktionssysteme aufgegangen sind, auch in ihrer Dienstleistungsbranche anzuwenden.
Ganzheitliche Produktionssysteme entlang der Wertschöpfungskette
In diesem Projekt „Ganzheitliche Produktionssysteme entlang der Wertschöpfungskette“ wurde eine webbasierte Informationsplattform entwickelt, auf der die wichtigsten Informationen zum Managementkonzept der Ganzheitlichen Produktionssysteme für KMU leicht zugänglich zusammengetragen wurden. Hiermit wird den KMU eine Hilfestellung bei der Entscheidung, Planung, Organisation, Implementierung, überbetrieblichen Vernetzung und Optimierung geboten.
Flexibles Workflow-Management für die Auftragssteuerung und das Störungsmanagement
Forschungsziel des Projekts „Flexibles Workflow-Management für die Auftragssteuerung und das Störungsmanagement zur Unterstützung von Disponenten“ war die Analyse der Disposition und des Störungsmanagements mit dem Ziel der Konzipierung von Prozessen zur Störungsbehandlung sowie deren Umsetzung in Form von Workflows. Hierzu wurde im Rahmen dieses Forschungsprojektes ein Vorgehensmodell des Störungsmanagements für den Mittelstand entwickelt und in einem Demonstrator prototypisch umgesetzt. Mit einem durchgängigen Störungsmanagement werden erhebliche Effizienzsteigerungen der Prozesse erzielt und Störfolgekosten sowie wirtschaftliche Risiken gesenkt.
NovaMille war ein Projekt zur Ausbildung innovativer Organisationsstrukturen und -milieus an der Schnittstelle zwischen technischer Dienstleistung und Kunden. Ziel von NovaMille war es, markt- und technikbezogene Innovationspotenziale bei Unternehmen an der Schnittstelle Dienstleister-Kunde zu identifizieren und zu realisieren. Durch einen interdisziplinär fundierten Konzept- und Methodenmix wurden bei den beteiligten Unternehmen innovative Organisationskulturen gestaltet, die sie in die Lage versetzten, ihre Produktivität nicht nur weiterhin stabil zu halten, sondern wesentlich zu verbessern.
Forderungsgerechte Auslegung von intralogistischen Systemen
Ziel dieses Vorhabens war es, Techniken und Methoden einschließlich zugehöriger Vorgehensweisen zu entwickeln, um „kundengerechte“ logistische Anlagen entwickeln, bauen und betreiben zu können. Hierzu ist es überaus bedeutsam, nicht nur die logistische Anlage sondern auch den Produkt begleitenden Service stärker in den Mittelpunkt der Produktentwicklung zu rücken. Dazu muss schon in der Konstruktionsphase eines Produktes nicht nur die Herstellbarkeit und Montierbarkeit sondern auch die spätere Betriebsphase mit ihren Anforderungen an die entsprechenden Folgetätigkeiten und möglicherweise erforderliche Änderungen (flexible Konstruktion) berücksichtigt werden. Nur durch eine entsprechend „geplante Wartbarkeit“ des Produktes ist es möglich, die Kosten für den Betrieb zu reduzieren und die Verfügbarkeit sowie Lebensdauer zu erhöhen. Zusätzlich sollte die Anlage so „flexibel“ gestaltet werden, dass Änderungen z.B. bei den zu transportierenden Gütern möglichst aufwandarm und damit kostengünstig erfolgen können. Aus solchen zusätzlichen Produkteigenschaften resultiert eine erhöhte Kundenzufriedenheit und –bindung, die für den wirtschaftlichen Erfolg deutscher Anlagenbauunternehmen im Logistikbereich von zentraler Bedeutung sind.
Der LFO war maßgeblich beteiligt an den Teilprojekten C3 (Werkzeuge zur belastungsabhängigen Planung und Durchführung der Instandhaltung von logistischen Sachanlagen), vor allem zur nutzungsabhängigen Instandhaltung, und am Teilprojekt C4 (Antizipative Veränderungsplanung).
C3: Nutzungsabhängige Instandhaltung
Der Instandhaltungsbedarf eines Intralogistiksystems wird durch seine konstruktive Beschaffenheit und das Anforderungsprofil der Nutzung bestimmt. Die unterschiedliche Nutzung eines Systems erfordert dem tatsächlichen Zustand angepasste Instandhaltungsmaßnahmen und -strategien. Aktuell erfolgt die Instandhaltung intralogistischer Systeme überwiegend nach festen Zeitintervallen und ausfallbasiert, wobei hier häufig nicht die gewünschte Verfügbarkeit der Systeme erzielt wird. Die Entwicklung und Anwendung fundierter Verfahren und Werkzeuge für eine nutzungsabhängige Dynamisierung der Instandhaltung von Intralogistiksystemen eröffnen daher erhebliche Potenziale zu ihrer Zuverlässigkeits- und Verfügbarkeitssteigerung sowie zur Minimierung ihrer Lebenszykluskosten.
Zentrales Ziel des Teilprojekts C3 ist die Entwicklung von Werkzeugen, die es ermöglichen, den technischen Zustand eines intralogistischen Systems in Realzeit zu verfolgen, um zustandsabhängig den Austausch von Komponenten vorzunehmen und Instandhaltungstätigkeiten planen zu können. Der Prognose der verbleibenden Restlebensdauer kritischer Systemkomponenten auf Grundlage definierter Nutzungsprofile kommt dabei besondere Bedeutung zu. Ausgangspunkt für dieses Vorhaben ist die Kenngröße Abnutzungsvorrat von Komponenten intralogistischer Systeme. Der Abnutzungsvorrat beschreibt den technischen Zustand und ist dabei an ein spezifisches Nutzungsprofil gebunden. Sowohl bei konstanter Belastung als auch durch unterschiedlich intensive Nutzung reduziert sich der Abnutzungsvorrat
typischerweise nicht linear im Zeitablauf, kann jedoch mittels Instandhaltungsmaßnahmen wieder aufgefüllt werden. Ändert sich das spezifische Nutzungsprofil bzw. die Nutzungsintensität, verändern sich auch der Abnutzungsverlauf sowie der Bedarf an Instandhaltungsaktivitäten. Hier ergibt sich ein Nutzengewinn durch die Möglichkeit, die Auswirkungen einer veränderten Nutzung im Voraus ermitteln zu können.
C4: Antizipative Veränderungsplanung
Der Einfluss von E-Business und wachsender industrieller Arbeitsteilung resultiert in einem erhöhten Sendungsaufkommen für Waren und Güter. Die Lieferfrequenzen
steigen dynamisch bei gleichzeitig abnehmenden Sendungsgrößen. Dieser Zusammenhang wird als Güterstruktureffekt bezeichnet. Es ergeben sich kurzfristige starke Schwankungen in der Lieferregelmäßigkeit, die durch saisonale, konjunkturelle und produktlebenszyklische Effekte noch verstärkt werden. Die Intralogistiksysteme müssen sich flexibel und schnell an diese nutzungsabhängigen Veränderungen anpassen lassen, um ihre maximale Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Heute legen Planer und Entwickler die Systeme vorwiegend so aus, dass deren Leistungsfähigkeit zum Zeitpunkt höchster Auslastung noch hinreichend ist. Allerdings sind die Marktentwicklungen in manchen Branchen wie z. B. der Luftfahrt oder Lebensmittelindustrie mittlerweile so
dynamisch, dass die erwartete Auslastung schneller als vorausgesehen über- oder unterschritten wird. Die intralogistischen Systeme sind damit unter- bzw. überdimensioniert. Beides wirkt sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit und die Nachhaltigkeit der Systeme aus. Zur Vermeidung dieser Situation ist es erforderlich,
solche Veränderungen des Kapazitätsbedarfs so frühzeitig zu erkennen, dass Gegenmaßnahmen aktiv ergriffen und ohne direkte Auswirkungen auf das Kerngeschäft realisiert werden können.
Hauptziel des Teilprojekts C4 ist die Entwicklung eines Modells, welches ein intralogistisches System im Ganzen beschreibt und notwendige kapazitive Änderungen durch vorausschauende Simulation frühzeitig erkennbar macht. Aus den Änderungen abgeleitete, mögliche Systemanpassungen sollen dann mittels Simulation überprüft werden, um auch eine Verkürzung der Implementierungszeit für die gewählte Lösung zu erreichen. Dadurch wird es möglich, ein dem jeweiligen Kapazitätsbedarf und Stand der Technik angepasstes Intralogistiksystem über seine Nutzungszeit bereitzustellen und zu betreiben. So können Kapazitätsüber- und -unterdeckungen weitgehend vermieden werden.
Prognosemodelle zur Ableitung dynamischer Instandhaltungsstrategien
Ziel dieses von der Stiftung Industrieforschung geförderten Projektes „Prognosemodelle zur Ableitung dynamischer Instandhaltungsstrategien“ war die gezielte Nutzung der kontinuierlich vorhandenen Informationen über den Zustand einzelner Komponenten und Baugruppen zur Vorhersage der Restlaufzeit der Gesamtanlage in Abhängigkeit ihrer tatsächlichen Auslastung/Belastung zur Optimierung des produktbegleitenden Service-Angebotes im Sinne eines ganzheitlichen Life-Cycle-Management sowie Verbesserung der Planung und Steuerung sämtlicher Instandhaltungsaktivitäten im Sinne von belastungsabhängigen, dynamischen Instandhaltungsstrategien.
Die Forschungsaufgabe des SFB 559 „Modellierung großer Netze der Logistik“ war es, die Ablauf-, Struktur-, Entscheidungs- und Datenkomplexität in großen Netzen der Logistik vereinfacht und anschaulich darzustellen und dadurch handhabbar zu machen. Es wurden Teillösungen gefunden, die sie gestaltet wurden, dass sie hinsichtlich Wiederverwendbarkeit, Konstruierbarkeit und Standardisierung möglichst vielseitig nutzbar sind. Der LFO bearbeitete das Teilprojekt M6 „Konstruktionsregelwerke“.